Ionische Inseln

Nach 1.260 nm sind wir nun in der Ionischen Inselwelt angenommen. Die Ionischen Inseln überraschten uns mit Traumständen, hübschen Städtchen und wunderschönen Buchten. Die kleinen Fischerorte bieten hübsche kleine Gassen sowie urtypische Restaurants. Die Winde sind moderat und waren eine Wohltat gegenüber den Stürmen, die wir erlebt haben. Zwischen den großen Inseln mit typisch griechischen Dörfern findet man eine Vielzahl unbewohnter Inseln, meist ist man auch in der Ankerbucht allein. Wir finden es sehr erholsam und entschleunigend, zwischen diesen Inseln zu segeln.

Von Flaute zu Medicane

Später dann verbanden sich die Gewittergebiete zu einer Superzelle, die sich über die ganze Breite erstreckte. Mehr und mehr verschlechterte sich die Sicht, der Mond konnte uns nicht mehr begleiten, es baute sich vor uns eine helle Wand auf. Gleichzeitig begann ein mächtiges Grollen, was immer lauter wurde.  Mit einem Mal traf uns ein Sturm mit voller Wucht. Die einzige Chance, zu überleben: Entgegen dem Sturm fahren, mit voller Power motoren. Das Rigg erzitterte unter dieser Macht des Sturms, Regen peitschte aufs Boot. Mit 100 PS fuhren wir Vollspeed. Das Boot tauchte meist gut in die 4 m hohen Wellen ein. Wir waren gefasst, doch voller Sorgen. Hält das Boot durch? Hoffen und Bangen begleiteten unsere Gedanken. Nach einer halben Stunde war das Schlimmste vorbei – es wurde heller und wir hatten es überstanden! Erleichtert schauten wir an der Sprayhood vorbei und prüften, ob alles soweit in Ordnung ist. Später sahen wir auf dem Plotter, dass wir in der Zeit 2 nm zurück gefahren sind, obwohl wir mit 100 PS vorwärts fuhren.

Reise von Sardinien Richtung Sizilien

Unsere Überfahrt von Cagliari nach Sizilien begann mit Leichtwind, es schien fast eintönig zu werden. Wir checkten regelmäßig mehrere Wetterberichte wie Windy und wählten auch dort die verschiedenen Anbieter aus. Von Unwetter war nichts zu sehen. Am zweiten Tag brauten sich hier und da einige Gewitter zusammen. Diese konnten wir nachts im Radar frühzeitig erkennen und weichten entsprechend aus. In der letzten Nacht, es war der 19.08.2024 gegen 3 Uhr, sahen wir bereits frühzeitig im Radar, dass einige Gewitter – aber immerhin noch sehr vereinzelt – zu sehen waren. 

Buy Buy Ligurien

Ende Mai 2024 hieß es für uns und unser Boot: Buy, Buy Loano in Ligurien. Eine große Etappe lag vor uns bis nach Südsardinien. Die Reise ging in Richtung Capri und Elba. Die erste Stecke war mühsam, Kreuzwelle machte uns das Leben schwer. Ab Elba machte das Segeln Spaß, Wind und Welle passte nun endlich zusammen. Wir hatten eine schöne Segelreise entlang der Ostküste Korsikas. Malerische Küsten und wundervolle Ankerplätze konnten wir entdecken. Delphine begleiteten uns sehr oft. Wir segelten durch die Straße von Bonifacio, erwartungsgemäß mit einer steifen Brise. Weiter ging es an der Westküste von Sardinien. Die wildromantische Westküste ist kaum erschlossen, kilometerlange Sandstrände gab es zu entdecken. In Carloforte (Isola di Pietro) blieben wir zwei Tage, um uns etwas zu erholen und das bezaubernde Fischerdorf anzusehen. Dann fuhren wir weiter nach Cagliari, der Hauptstadt von Sardinien.

SY Last Fifty

Das Schiff ist eine Beneteau Celebration 50. Sie ist 2005 gebaut worden nach dem Layout von Bruce Farr. Sie ist die letzte der damaligen Baureihe, deshalb der Name "Last Fifty".